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Strandbad Breitenbrunn

Was gibt es bei den jetzigen Temperaturen Besseres, als ins Wasser zu springen, einen Spritzer zu trinken und sich dann bei einem guten Buch in der Sonne trocknen zu lassen? Natürlich überhaupt nichts. Deshalb geht es in diesem Beitrag um den Retro-Charme des Neusiedlersee-Strandbad Breitenbrunn.

Der Badebereich des Naturseebades Breitenbrunn

Da das Naturseebad Breitenbrunn sich ganz in der Nähe meiner Oma befindet, war ich dort bereits im Kleinkindalter oft mit meinen Eltern am Start. Was mir besonders daran gefällt ist, dass es extrem unprätentiös und nett wirkt. Ein schöner Badebereich, ein Kite- und Surfstrand, eine Bootsanlegestelle und viel Wiese – fertig ist das gemütliche Kleinod. Auch preislich bewegt man sich in sehr leistbaren Gefilden: 2,20 kostet der Eintritt und auch fürs Parken sind nochmal 2,20 zu entrichten. Wenn man nach der Arbeit hier herkommt passiert es oft, dass schon niemand mehr kassiert und man deshalb überhaupt gratis in den Genuss des Seebades kommt.

Familienschlammspaß.

Nun kann man zur Farbe des Neusiedlerseewassers stehen wie man will. Der Schlamm stinkt natürlich und trübt auch das Wasser. Aber wer schon einmal eine klassische Schlammschlacht am Neusiedlersee erlebt oder sich am ganzen Körper mit Schlamm eingerieben hat (was auch gesund für die Haut sein soll), der wird es dort trotzdem lieben. Das Buffet mit dem urigen Schilfdach strahlt in seiner Dreiecksform soviel Retro-Futurismus aus, dass man denken könnte, Aliens hätten es vor 30 Jahren dort hingestellt.

Der Blick auf die Alienkantine war leider mit Sonnenschirmen verstellt, aber ich finde sie sieht trotzdem super aus.

Gespannt darf man auf alle Fälle sein, was übernächsten Sommer mit dem Seebad passieren wird. 2019 läuft nämlich der Pachtvertrag der Gemeinde mit den Esterházy-Betrieben aus und das Seebad wird modernisiert. Laut Kurier sei das Ziel das „Seebad zu erhalten und keine Massen anzulocken“. Im nächsten Absatz steht aber dann etwas von „Goldgrube für die Gemeinde“. Wenn es also ohne Massen zu einer Goldgrube werden sollte, klingt das schon ein bisschen nach einer Teuerung. Was auch immer damit genau gemeint ist, ich mag das Bad so wie es jetzt ist extrem gerne. Leute, die sich partout gegen jede Neuerung stellen kann ich aber genauso wenig verstehen wie Leute, die auf Biegen und Brechen ständig alles modernisieren und optimieren müssen. Eigentlich bin ich vorsichtig optimistisch und freue mich auch auf die Neuausrichtung des Naturseebades. Bleibt zu hoffen, dass die klassischen Bad-Pommes trotzdem so gut bleiben wie sie sind.

Auch die Surfschule wirkt nicht gerade unentspannt.
Unter den Schilfschirmen fühlt man sich wie in einer burgenländischen Bacardi-Werbung. Naja, sagen wir Spritzerwerbung. Ist eh leiwander.
Die Anlegestelle für die Segler.
Mit Blick auf den Surfbereich lässt es sich auch bei Nicht-Badetemperaturen super aushalten.

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