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First Steps in der Cselley-Mühle

„Ich weiß nicht, was ich eröffne, aber ich eröffne es“ – dieser legendäre Sager des damaligen Unterrichtsministers Dr. Fred Sinowatz kommt zu Recht in so ziemlich jedem Bericht über das burgenländische Kultur- und Aktionszentrum Cselley Mühle in Oslip vor. Im Jahr 1976 wurde die alte Mühle vom Maler Sepp Laubner und dem Keramiker Robert Schneider eröffnet und dient nun – über 40 Jahre später – immer noch als Forum für Kunst- und Kulturschaffende und als Spielwiese für Experimentierfreudige.

Vor allem an Sommertagen ist es im Innenhof der Mühle alles andere als ungemütlich.

Es kommt nicht von ungefähr, dass ich den ersten Blog-Eintrag der Cselley-Mühle widme. Sie prägte maßgeblich mein eigenes Kulturverständnis sowie das vieler Menschen vor und nach mir. In meinem Fall war es sicherlich vorwiegend die Musik, die sich mir an diesem Ort erschlossen hat. So kam ich hier bereits vor den Möglichkeiten des Internets mit verschiedensten Musikgenres mal mehr, mal weniger abseits des Mainstreams in Kontakt. Hier durfte ich Bands wie die Sofa Surfers, Texta, Console oder Eins Zwo genauso erleben wie lokale Gruppen wie Garish, Charmant Rouge oder die Hörspiel Crew. Natürlich kann ich nicht ohne Nostalgie über die Mühle schreiben, weil ich hier nicht nur meine ersten Erfahrungen mit Musik, sondern auch mit Mädels und burgenländischem Wein gemacht habe.

P.Tah von Duzzdownsan in Action im Kellertheater.

Für mich persönlich ist die Cselley-Mühle hauptsächlich eine sehr sympathische Venue für Konzerte und Parties, aber neben dem sehr gemütlichen Restaurant wird hier auch Musik produziert, Kabarett gemacht und mit dem Rot-Gold-Markt gibt es beispielsweise ein Forum für lokale Handwerkskunst. Ich bin mir sicher, dass ich bei der Aufzählung hier Vieles vergessen habe; Am Besten sollte man vor dem Besuch einfach mal auf die Homepage schauen. Vor einigen Jahren hat meine damalige Burgenland-Skateboardcrew hier sogar auch das eine oder andere Video präsentiert.

Interessant ist, dass das alles an einem Ort namens Oslip passiert, der abgelegen und verträumt im Norden des Burgenlandes liegt und gerade einmal 1.300 Einwohner zählt. Die Cselley-Mühle ist damit der lebende Beweis, dass an einem kleinen Ort, der kreative Freiheit zulässt und Platz zum Experimentieren gibt, sehr viel Gutes gedeihen kann. Wie bereits erwähnt ist die Mühle vergangenes Jahr 40 geworden und es bleibt zu hoffen, dass hier noch sehr lange Ideen umgesetzt, Experimente druchgeführt und Freundschaften entstehen werden.

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