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Pusztavibes DIY Special: Wir schnitzen einen Kürbis!

Verkleiden taugt mir seit ich ein Kind bin und Fasching war deshalb immer eine coole Sache für mich. Als ich dann irgendwann in den damaligen amerikanischen Sitcoms Halloween entdeckt habe, habe ich es sofort geliebt. Ich meine Verkleiden, Horrorzeugs, Streiche und Süßigkeiten? Count me in!

Hier der hochseriöse Autor dieses Blogs auf einer Halloween Party als Dr. Hannibal Lecter.

Mittlerweile ist es leider so, dass es zu Fasching ein bisschen schwierig geworden ist mit dem Feiern, weil Aschermittwoch ja kein freier Tag ist. Deshalb habe ich mich in den letzten Jahren mehr und mehr auf Halloween gestürzt und auch schon selbst die eine oder andere Halloween-Verkleidungsparty veranstaltet. Auf diesen Parties gibt es Sachen wie z.B. Cake-pops in Augenform, gefrorenes Gehirn und andere „grindige“ Köstlichkeiten, die meistens leider eher von den Gästen als von mir stammen. Ich kümmere mich um die Deko und da gibt es natürlich unter Anderem die obligatorischen ausgehöhlten Kürbisse, die hierzulande auch Kirwas oder Bluza* genannt werden. Meine anfänglichen Internetrecherchen dazu haben immer extrem detaillierte, superschöne Kürbisse gezeigt und ich habe mich gefragt, wie so etwas geht. Meine ersten Schnitzversuche waren noch etwas holprig, doch ein bisschen Neugier und eine Medizin studierende Schwester (mit erster chirurgischer Erfahrung) haben mich dabei viel weitergebracht. Deshalb teile ich jetzt meine Erfahrungen hier im ersten Pusztavibes DIY Special.

Der Ausdruck vom anzubringenden Bild, das Schnitz-Set, Küchenrolle und natürlich der Kürbis.

Die gute Nachricht vorweg: Ihr braucht dazu kein chirurgisches Besteck. Was aber schon wichtig ist, ist ein Kürbis-Schnitzset. Ich will hier keine Namen nennen, aber meines hat im Ramsch-Geschäft meines Vertrauens ganze 4 Euro gekostet und leistet nun seit über 3 Saisonen hervorragende Dienste. Da es bis Halloween noch einige Tage dauert, geht sich notfalls auch noch eine schnelle Google-Suche und Bestellung aus.

Zuerst müsst ihr einen schönen, großen Zierkürbis zum Aushöhlen besorgen (die gibt´s im Burgenland in der Saison übrigens nicht nur im Supermarkt, sondern oft auch am Straßenrand, wenn man durch ein Dorf fährt) und das gewünschte Bild auf einem A4-Blatt ausdrucken. In meinem Fall ist es natürlich das Pusztavibes-Logo.

Bevor wir dann wirklich mit der Arbeit beginnen, legen wir uns mal eine Youtube-Halloween-Playlist auf, um ein bisschen in Stimmung zu kommen.

Jetzt geht´s auch schon ans Eingemachte!

Slash it open!

Im ersten Schritt nehmen wir ein großes Messer (im Idealfall sieht das natürlich so aus wie das von Michael Myers in den Halloween Filmen) und schneiden ein Loch oben in den Kürbis. Es muss nicht schön rund sein, wenn ein paar Ecken drinnen sind, ist das sogar besser, da der Deckel so später oben gut hält.

Ist dies erledigt, geht es ans Aushöhlen. Hier sollte man nicht zu zimperlich sein – alles muss raus! Dazu haben wir einfach die Spachtel aus dem Kürbisschnitz-Set verwendet.

Alles muss raus!

Danach kleben wir das ausgedruckte Logo mit Tixo auf die Vorderseite des Kürbisses. Dabei haben wir versucht, es so faltenfrei wie möglich anzubringen, was aufgrund der Form des Bluza natürlich nicht hundertprozentig geht. Ihr solltet also versuchen, das Bild möglichst glatt und fest am Kürbis anzubringen.

Wenn das Bild angebracht ist, geht das Punktieren mit dem Pizzarad los!

Bevor es mit dem Schneiden losgeht brauchen wir jetzt das kleine Teil aus dem Schnitzset, das aussieht wie ein Pizzaroller. Damit fahren wir sämtliche Konturen des gewünschten Bildes durch das Papier nach. So entsteht eine Art Vordruck in der Kürbishaut.

Mithilfe der Punkte wird das Ausschneiden der Formen enorm erleichtert.

Wenn wir das Papier abgenommen haben, beginnen wir mit der kleinen Säge aus dem Schnitzset zu schneiden. Vorsicht! Bei jedem neuen Ansetzen der Säge solltet ihr zuerst mit dem spitzen Plastikwerkzeug aus dem Schnitzset anstechen (falls eures das nicht hat, tut es auch ein Zahnstocher).

Burgenland Handsaw Massacre!

Jetzt alle Stellen des Bluzas mit der Säge ausschneiden (das braucht natürlich seine Zeit), Kerze reinstellen, Deckel drauf und voila – euer Halloween-, Herbst- oder in meinem Fall Pusztavibes-Kürbis ist fertig.

Hier die Rohfassung des Endproduktes.
Und so leuchtet unser wunderschöner Puszta Vibes Kürbis!

 

*Vielen Dank an die Expertise meines Vaters: Es handelt sich beim Bluza in diesem Kontext natürlich um einen Kürbis und nicht um den Tonkrug aus Stoob, der ebendiesem nicht unähnlich sieht.

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